Die Handballsaison ist noch relativ jung trotzdem kann man mittlerweile erkennen welche Teams vorne mitspielen wollen und können. Grün-Weiss Effretikon hat als Saisonziel die Aufstiegsspiele herausgegeben und den Worten Taten folgen lassen. Ihre ersten 5 Saisonspiele gewannen sie alle mehr oder weniger diskussionslos. Wir hatten im ersten Spiel unseren Aha-Moment, konnten uns aber in Spiel 2 und 3 erheblich steigern. Und nun trafen wir am vergangenen Samstag also auf Grün-Weiss Effretikon. Und nochmals kam es zu einem Aha-Moment. Wir starteten katastrophal, deckten mittelmässig und griffen vor allem desolat an. Teilweise spielten wir dem Gegner den Ball in die Hand, so dass diese relativ unbegleitet zum Gegenstosstor schreiten konnten. 0:5 und 2:9 lagen wir hinten und das Spiel schien in seine (die falschen) Bahnen geleitet. Aber nicht mit uns. Wir haben mittlerweile genug Routine um mit solchen Situationen umzugehen. Nach einem Timeout fanden wir ins Spiel. Wichtig in dieser Phase unsere Neuverpflichtung. Kevin Schneider bringt die Erfahrung aus 147 2.Liga-Spielen mit und konnte in dieser Phase seine erste Duftmarke setzen und warf einige wichtige Tore. Gleichzeitig stand die Deckung nun wirklich gut und wir konnten immer wieder auch einfache Tore aus Ballgewinnen erzielen. Schlussendlich kam uns auch noch eine Strafe gegen Effretikon entgegen, die wir mit 2:0 Toren fast optimal ausnutzen. Kurz vor der Pause konnten wir ausgleichen, ehe der Gegner durch einen (geschenkten) Penalty doch noch ein Tor Vorsprung retten konnte. Das Momentum war nun auf unserer Seite und dies wollten wir natürlich ausnützen. Auf dem Platz war dies gut zu sehen. Während Effretikon zunehmend Kopflos agierte und sich immer weniger klare Torgelegenheiten herausspielen konnte begann es bei uns richtig zu flutschen. Zu Beginn der Hälfte testeten wir leider noch etwas zu oft die Standfestigkeit von gegnerischen Torhüter und Torgestänge doch irgendwann war auch dies vorbei und wir konnten erstmals in Führung gehen. Unser Rückraum spielte die 2.Hälfte durch, Marcel Bieri, Domink Egli und Fabian Binder hatten zwar gegen die defensive 6:0-Deckung wenig Möglichkeiten um selbst zum Torerfolg zu kommen, bedienten aber immer häufiger mustergültig ihre Kollegen. Vor allem Fabian fand rechts aussen immer öfters „seinen“ Flügel Sven, der in der Schlussphase praktisch in jedem Angriff zum Abschluss kam und auch von sehr weit aussen zuverlässig traf. Und als dann (der ehemalige Effretiker) Sebi Raschle auch noch einen Gegenstoss parierte war die Sache klar, wir hatten ein bereits verloren geglaubtes Spiel gewonnen. Wir waren routinierter und abgeklärter und konnten reagieren, im Gegensatz zum Gegner, welcher keinen Plan B hatte.

Ein grosses Dankeschön gebührt auch unserem Fanclub. Die 4 Jungs aus der 2.Mannschaft waren wesentlich lauter als die 40 Effretiker zusammen und hatten defintiv auch ihren Anteil an der Wende.
Es spielten:

Sebi Raschle, Fabian Waldvogel; Jonas Bay, Marcel Bieri, Fabian Binder, Dominik Egli, Stefan Egli, Jonas Gebendinger, Yves Hartmann, Tobias Koch, Stefan Lächler, Thomas Lächler, Sven Oehen, Kevin Schneider.